Wie ist das mit dem Selbstwert?

Das Selbstwertgefühl ist eines der stärksten und nachhaltigsten Gefühle, das uns ein Leben lang begleitet, beeinflusst und leitet. Das Gefühl sitzt sehr tief in uns. In den ersten Baby- und Kleinkindjahren wird der Selbstwert maßgeblich geprägt.

Besonders nach Niederlagen und Enttäuschungen ist der Zweifel an unserem Selbstwert sehr groß. Nun ist es wichtig zu wissen, dass der Selbstwert in uns und durch uns selbst gegeben ist. Niemand anderes, außer uns selbst kann unseren Selbstwert kleiner oder größer machen.

Wir, unser Denken, unser Fühlen, unser Verhalten bestimmen unseren Selbstwert.

Dazu ein kleines Beispiel:

Ein Dozent für kognitive Verhaltenstherapie nimmt während einer Vorlesung einen schönen neuen und glatten 100-Euro-Schein aus dem Portemonnaie, hält ihn hoch und fragt: „Wer möchte den Hunderter haben?“

Alle Hände gehen nach oben, jeder möchte ihn haben.

Daraufhin zerknüllt der Dozent den Schein, knautscht und knetet ihn hässlich zusammen und fragt wieder: „Wer möchte den Hunderter haben?“

Und es melden sich wieder fast alle Zuhörer.

Daraufhin lässt der Dozent den Schein zu Boden flattern, tritt mit seinen Schuhen darauf herum bis er wirklich unansehnlich und schmutzig mit verknickten Ecken und Kanten übel zugerichtet ist. Er hebt den Schein auf und fragt: „ Und wer will den Schein jetzt immer noch haben?“

Nun, wie zuvor gehen fast alle Hände der Zuhörer nach oben.

……….. Sie sehen, das Fazit diese kleinen Beispiels zeigt, der Wert des Scheins hat nicht gelitten, egal was mit ihm angestellt wurde.

Manchmal geht es uns Menschen genauso wie dem Hunderter. Wir werden fallen gelassen, man will uns herabsetzen oder man hat uns erniedrigt, durch den Schmutz gezogen oder verbal auf uns herumgetrampelt.

Oder wir selbst haben einen Fehler gemacht, haben uns in einer bestimmten Situation nicht richtig verhalten, wir sind eventuell ungerecht zu anderen gewesen oder die Umstände waren so, dass sie uns zusetzten und unvermeidlich waren.

Und häufig vergleichen wir uns mit anderen und schneiden in unserer Selbstbewertung dabei total schlecht ab. Andere scheinen klüger, beliebter, erfolgreicher, glücklicher usw. zu sein. Wir fühlen uns als Verlierer, unsere Selbstachtung ist im Keller.

Was auch immer geschieht, es ist wie mit dem 100-Euro-Schein, wir verlieren nie unseren Wert, unseren Wert als Mensch, als denkendes und soziales Wesen. Einzigartig individuell wie kein Zweiter.

Wir sind das was wir denken, was wir von uns denken. Falls unsere frühkindliche Prägung zu einer geringen Selbstwertschätzung geführt hat, dann ist das nur ein von außen aufgedrückter Stempel. Dagegen kann man etwas tun.

Wenn Sie sich für wertvoll halten, kann niemand ihren Wert mindern.

Sie sind liebenswert, wenn Sie sich für liebenswert halten.

Wer mit sich zufrieden ist, kann mit anderen Menschen positive Beziehungen haben.

In diesem Sinne, Carpe Diem, nutze den Tag.

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