Gene prägen unser Aussehen, unsere Krankheitsrisiken und sogar unsere Persönlichkeit. Das lehrt die klassische Genetik seit vielen Jahren. Umgekehrt können aber auch wir unsere Gene beeinflussen, zeigt der noch junge Forschungszweig der Epigenetik. Die genetische Ausstattung ist weit weniger schicksalhaft als lange gedacht.
On / Off für die Krankheitsgene
Zum anderen beeinflussen aber auch Umwelteinflüsse, welche Gene in den Zellen aktiv sind. So kann ein gesunder Lebensstil ungünstige Gene stumm-, oder positive anschalten. Umgekehrt kann ein ungesunder Lebensstil dazu beitragen, dass krankmachende Gene anspringen. Solche epigenetischen Mechanismen ermöglichen es, dass Mensch und Tier sich schneller an veränderte Umweltbedingungen anpassen können.
Lebensstil verändert Gene
Besonders großes Erstaunen hat die Tatsache hervorgerufen, dass epigenetische Prägungen nicht nur das betreffende Individuum verändern, sondern sogar an die Nachkommen weitergegeben werden können.
Erfahrung kann genetisch vererbt werden
Auch beim Menschen hat man bereits einige epigenetische Einflüsse nachweisen können, die an die Nachkommen weitergegeben werden. So reagieren Kinder von Müttern, die in der Schwangerschaft Misshandlungen erdulden mussten, überempfindlich auf Stress und entwickelten ein ängstlicheres Naturell. Evolutionsbiologisch ist das sinnvoll: Die Kinder sind so vorsichtiger und besser auf eine unsichere potenziell gefährliche Umwelt eingestellt.
Quelle: Lesen Sie den ganzen Artikel und weitere zum Thema Gene hier GEN – Spezial