Tipps gegen das Gedankenkarussell
Anfangs fällt es sehr vielen Menschen schwer, dem Gedankenkarussell im Kopf keine Beachtung mehr zu schenken. Deshalb ist es wichtig, durch regelmäßiges Üben die positive Wirkung der inneren Ruhe und Gelassenheit zu genießen. Es ist angeraten, sich zu Beginn erst einmal für eine bestimmte Meditationstechnik zu entscheiden und eine Zeit lang mit den Übungen dabei zu bleiben. Um einen guten und wirkungsvollen Einstieg in die Meditation zu bekommen, ist es empfehlenswert einen Kurs bei einem Entspannungstherapeuten zu belegen.
CDs und andere autodidaktische Hilfsmittel sind zwar preiswerter als ein Kurs von 10 Einheiten. Allerdings bekommt man dabei keine Korrekturen mitgeteilt, es fehlt das persönliche Warming-Up am Anfang und Feeding-Back am Ende der jeweiligen Einheit. Oftmals ist auch von den Kursteilnehmern ein persönliches Gespräch und ein Erfahrungsaustausch gewünscht.
Übung (zuhause) macht den Meister
Nach einem professionell angeleiteten Kurs sind die meisten Teilnehmer fähig, ganz allein oder auch in der Familie, ihre Meditation zu machen. Aufgrund der Kursteilnahme ist ihr Gehirn auf Meditationsempfang eingestellt. Suchen Sie sich zuhause am besten einen Ort, an dem Sie ungestört sind. Er sollte eine für Sie angenehme Atmosphäre ausstrahlen, sauber und zugfrei sein, sodass Sie sich entspannen und geistig fallen lassen können.
Mittels Kissen und Decken, speziellen Bänkchen oder Matten können Sie sich helfen, eine angenehme Körperlage oder -haltung zu finden.
Meditation braucht Übung. Ohne disziplinierte regelmäßige Wiederholung während der ersten Monate lässt die Wirkung leider schnell wieder nach. Es ist deshalb sinnvoll, jeden Tag zur gleichen Zeit zu üben. Ob morgens oder abends ist im Prinzip egal. Viele Therapeuten empfehlen jedoch am frühen Morgen zu meditieren. Denn morgens ist das Gehirn noch unbelastet von den Tageseindrücken und aufnahmefähiger.
Abends besteht außerdem viel eher die Möglichkeit, dass Sie nach einem anstrengenden Tag einfach einschlafen, anstatt zu meditieren. Welche Routine für Sie die beste ist, finden Sie mit der Zeit selbst heraus. Achten Sie auf Ihren Körper und Geist, ob Sie in die Entspannung kommen und diese genießen können.
Meditation und Achtsamkeit
Kinder zur Schule bringen, Arbeiten, Einkaufen, Wohnung putzen, den Hund versorgen und abends auch noch Freunde treffen – da sind 24 Stunden einfach nicht genug, um allen Anforderungen des Tages und denen der Lieben gerecht zu werden. Da wünscht man sich oftmals nichts sehnlicher, als dem Hamsterrad zu entfliehen. Aber das ist leichter gesagt, als getan.
Mit der Achtsamkeitsmeditation können Sie den stressigen Alltag entschleunigen.
Der US-amerikanische Professor für Medizin, Jon Kabat-Zinn, hat das Prinzip der Achtsamkeit entwickelt. Sein besonderer Verdienst ist die Etablierung im Gesundheitswesen. Er entwickelte ein achtwöchiges Therapieprogramm: MBSR, das Mindfulness Based Stress Reduction – Programm, das von Entspannungstherapeuten und inzwischen auch an deutschen Kliniken eingesetzt wird.
Das Jetzt und das Hier bewusst (er)leben
Die Basis der Achtsamkeitsmeditation ist, dass man durch Atemübungen, Körpertraining, Yoga, verschiedene Meditationstechniken und Alltagsübungen lernt, seinen Geist auf das Hier zu konzentrieren und die Aufmerksamkeit auf den Moment zu lenken. Z. B.: bewusstes Essen, bewusstes Riechen und Schmecken, bewusstes (Zu)Hören, bewusstes Sehen und Fühlen, Anfassen und (Be)Greifen.
Achtsamkeit üben und leben heißt auch, jede Handlung und jedes Erlebnis ohne Wertung aufzunehmen. So als ob es das erste Mal wäre. Sich bestimmter Verhaltensmuster bewusst zu werden, sich der eigenen Aktionen und Reaktionen bewusst werden und gegebenenfalls zu ändern.
Und das Ergebnis
Die Achtsamkeitsmeditation kann zu einer Entlastung in Stresssituationen führen, kann eine bessere Konzentrationsfähigkeit bewirken und zu mehr Selbstvertrauen und einer positiveren Grundhaltung sich selbst und anderen gegenüber führen.
Und der Schlüssel zum Erfolg ist: Üben, Üben, Üben.
Studien haben gezeigt, wer richtig und regelmäßig übt, kann beispielsweise durch Meditation das Gehirn verändern. Es wurde festgestellt, dass in den Bereichen, die für die Selbstwahrnehmung, Aufmerksamkeitssteuerung und die Körperwahrnehmung verantwortlich sind, die graue Hirnsubstanz zunimmt.
Meditation zur Entspannung! So ein Quatsch – oder nicht? … wird fortgesetzt.
Inzwischen lesen Sie hier weiter, was Entspannungstherapie noch alles leisten kann.