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Meditation zur Entspannung! So ein Quatsch – oder nicht? (Teil 1)

Meditation

Meditation ist in vielfältiger Weise ein wichtiger Bestandteil in beinahe allen Kulturen. Dabei versucht der Meditierende, seinen Geist durch unterschiedliche Aufmerksamkeitsübungen und ein Konzentrationstraining zu beeinflussen. Vor allem in östlichen Kulturen ist die Meditation eine grundlegende Übung zur Bewusstseinserweiterung. Sich also tiefere Ebenen seines ihm bewussten und reflektierten Geistes zu erschließen.

Mittlerweile wird die beruhigende Wirkung der Meditation auch in der schulmedizinischen Therapie genutzt. Die therapeutischen Meditationstechniken sind frei von religiösen Weltanschauungen und Zielsetzungen.

Meditation kann zum Beispiel die Behandlung von Depressionen, Unruhe, Angst, Panik oder chronischen Schmerzen gesundheitsförderlich unterstützen, Stresssymptome, Schlaflosigkeit, hohen Blutdruck oder Muskelverspannungen lindern helfen.

Tief entspannt, aber hellwach

Es gibt verschiedene Meditationsmöglichkeiten. Man unterscheidet die passive Meditation, die man sitzend oder liegend in Stille übt, und die aktiven Meditationsvarianten, bei denen man sich zum Beispiel bewegt (Tanzen, Spazierengehen, Bergwandern, Schwimmen, etc.) oder monologisierend bestimmte Sätze, Wörter, Silben oder Laute wiederholt.

Die bekannteste Meditationsvariante ist das stille Sitzen oder Liegen, bei dem man sich auf eine bestimmte Sache konzentriert, beispielsweise den Atem. Die Übungen kann man unter Anleitung zunächst einstudieren und später vollkommen selbständig durchführen. Je nach „Talent“ kann man sich innerhalb weniger Minuten in den Entspanungsmodus bringen und dann nur noch genießen.

Gemeinsam ist allen Meditationstechniken, dass ein anderer tieferer Bewusstseinszustand erreicht werden soll, der frei von störenden Gedanken an die Zukunft oder Vergangenheit ist. Sowie frei von Wertungen ist und sich ganz auf das Hier und Jetzt konzentriert. In diesem Zustand ist der Geist tief entspannt, aber gleichzeitig ist man hellwach – ohne Aufregung und ohne Gehetzt-sein. Nichts muss – aber alles kann.

Mehr Hirn, weniger Stress

Auch immer mehr Forscher beschäftigen sich mit dem Thema Meditation. Dass sie sichtbare Veränderungen bewirkt, haben Wissenschaftler inzwischen bewiesen. Die Psychologin Sara Lazar fand heraus, dass die Hirnrinde der Meditierer bis zu fünf Prozent dicker war als die von Vergleichspersonen, die keine Erfahrungen im Meditieren hatten. Und in den Hirnbereichen für Aufmerksamkeit und Sinneswahrnehmungen waren deutlich mehr Nervenschaltungen zu finden. Mehr über Sara Lazar und die Wirkung von Meditation lesen Sie hier.

Menschen, die regelmäßig meditieren, fühlen sich auch besser – und das offenbar schon nach kurzer Zeit, wie Forscher des Bender Institute of Neuroimaging der Universität Gießen feststellten. Sie ließen extrem gestresste Probanden die innere Konzentration üben. Nach acht Wochen gaben sie an, sich deutlich entspannter zu fühlen.

Meditation zur Entspannung! So ein Quatsch – oder nicht? … wird fortgesetzt.

Inzwischen lesen Sie hier weiter, was Entspannungstherapie noch alles leisten kann.