Diagnosen via Internet, Cyber-Doc & Co liegen meist daneben

Symptomcheck im Web: ‚Dr. Google‘ liegt meist daneben

Ein Forscherteam aus Harvard hat Diagnostik-Tools im Internet – sogenannte Symptom-Checker – auf Herz und Nieren geprüft. Das Ergebnis lässt zu wünschen übrig.

Bei neu aufgetretenen Beschwerden jedweder Art ist heute oft nicht der Arzt der erste Ansprechpartner, sondern das Internet. Auf dem Weg zur virtuellen Selbstdiagnose tippen viele ihre Symptome erst mal bei Google, Bing oder Yahoo ein.

Zunehmend werden aber auch spezialisierte Diagnostikseiten genutzt, in Deutschland zum Beispiel NetDoktor oder Onmeda, im angelsächsischen Sprachraum DocResponse, WebMD, Healthwise, iTriage, Isabel und viele mehr.

Um herauszufinden, wie zuverlässig solche „Symptom-Checker“ die richtige Diagnose ausspucken und inwieweit sie den Patienten dann auch korrekt weiterleiten, haben Wissenschaftler der Harvard Medical School in Boston 23 verschiedene Anbieter aus den USA, Großbritannien, den Niederlanden und Polen mit Scheinanfragen konfrontiert.

45 fingierte Fälle wurden den virtuellen „Doktoren“ präsentiert. Dabei handelte es sich in 26 Fällen um häufige, in 19 um seltene Krankheitsbilder. Zur Auswertung gelangten 770 per Internet gestellte Diagnosen und 532 Empfehlungen zum weiteren Vorgehen.

Manche fragen nichtmal nach Alter und Geschlecht

Für die Autoren um Hannah L. Semigran ist das Ergebnis ernüchternd: Nur in 34 Prozent aller Konsultationen stand die korrekte Diagnose an erster Stelle einer Liste von möglichen Diagnosen. Somit lagen die Symptom-Checker in zwei Drittel aller Fälle daneben.

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