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Stress und Schlafstörungen

Jeder fünfte der westlichen Bevölkerung leidet an einer Schlafstörung. Davon sprechen Psychologen und Therapeuten, wenn man nicht einschlafen, nicht durchschlafen oder nicht lange genug schlafen kann. Die Ursachen der Schlafstörung sind sehr vielfältig. Wer sich stundenlang im Bett wälzt und sich der Schlaf einfach nicht einstellen will, dann ist oft der Tagesstress der Auslöser.

An erster Stelle der Schlafstörungsursachen kommen Sorgen und Stress.

Die Schlafqualität wird durch Stress beeinflusst. Wer gegen Abend nicht richtig abschalten kann, den nimmt die Sorgen mit ins Bett. Wer den Stress nicht vorher abbaut oder verarbeitet, dem droht eine schlaflose Nacht. Infolge wird der gesamte Organismus durch Stress und Anspannung belastet.

Es wird vermehrt Adrenalin ausgeschüttet. Das kann wiederum zu Herzbeschwerden, Blutdrucksteigerung, Magenschmerzen, Verspannungen, Durchfall oder Allergien führen.

Ursache herausfinden

Zunächst ist es angebracht, die Ursache für den Stress heraus zu finden. Welche Lebensbereiche sind besonders hervorgehoben? Hohe Anforderungen an sich selbst? Arbeitsumfeld? Familie und Freizeit? Soziale Gemeinschaft? Krankheit? Arbeitslosigkeit?

Folgen von Schlafstörungen

Schlaflosigkeit verursacht Stress und Stress verursacht Schlafprobleme. Ein Teufelskreis. Wer nichts gegen diese Probleme tut, dem können gesundheitliche Einschränkungen drohen. Denn Schlafstörungen führen auf Dauer zu Tagesmüdigkeit, Konzentrationsschwächen, Leistungsabfall und Kopfschmerzen. Auch das Risiko an Verdauungsstörungen und Infekten zu erkranken steigt.

Psyche und Körper

Körper und Psyche spielen im Wechselverhältnis eine sehr wichtige Rolle bei Schlafstörungen. Meist gehen Schlafstörungen mit einer seelischen Erkrankung einher. Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und Burnout sind eine häufige Ursache. Schlafstörungen können aber auch körperlich bedingt sein.

Hier bedarf es unbedingt einer medizinischen Abklärung durch den Arzt. Erste Ergebnisse kann eine Blutuntersuchung liefern, um sicher zu sein, dass hormonelle Störungen, Stoffwechselkrankheiten, Entzündungen und organische Erkrankungen ausgeschlossen werden können.

Schlaflosigkeit kann man antrainieren

Wenn für die Schlaflosigkeit aktuell weder eine seelische noch eine körperliche Ursache vorliegen, dann kann es sich auch um eine antrainierte, eine erlernte Schlaflosigkeit handeln. Beispielsweise, wenn eine Krise längst vorbei ist, man aber noch immer eine innere Anspannung verspürt.

Sensible Menschen sind besonders davon geplagt. Sie behalten ihre innere Anspannung sogar im Schlaf und verstärken diese oft noch, indem sie sich über das Ausmaß und der Qualität ihres Schlafes Sorgen machen.

Das Gedankenkarussell lautet meistens: „Ich muss unbedingt acht Stunden schlafen, damit ich leistungsfähig bin“. Dabei wird einfach unterstellt, dass Leistung acht Stunden Schlaf voraussetzt.

Verhaltenstherapie kann hier besonders sinnvoll sein, den Gedankenkreislauf zu unterbrechen.