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Bin ich eigentlich mit mir selbst zufrieden? Auf diese Frage können die meisten Menschen nicht eindeutig mit JA antworten. Meisten stört uns etwas an unserem Aussehen, an unseren Fähigkeiten, an unserem Verhalten, ja, allgemein an unserer Persönlichkeit.

Grundsätzlich möchte jeder Mensch sich gerne positiv wahrnehmen, jedenfalls positiv in der Gesellschaft mit anderen dastehen. Jeder Mensch, und das gehört zum evolutionären Überlebenskonzept, strebt nach einer persönlichen positiven (Selbst)Wertigkeit.

Zur Anerkennung des eigenen Selbstwertes ist es notwendig, seine Stärken und Schwächen kennenzulernen und zu akzeptieren.

Selbstwert im psychologischen Sinne beinhaltet die (Eigen)Bewertung seiner selbst und seiner eignen Fähigkeiten. Die Bewertung kann negativ und positiv ausfallen. Sie beeinflusst unser alltägliches Denken, Handeln, Erleben und schließlich unser Verhalten.

Dabei wird der Selbstwert, die Selbstwertigkeit als situationsübergreifend verstanden. D. h., dieser Wert ist ein relativ stabiles Persönlichkeitsmerkmal, das global und allgemein gilt. Es umfasst alle prägenden Persönlichkeitseigenschaften unseres Seins.

Im Gegensatz dazu wird Selbstvertrauen als situationsspezifischer, variabler Zustand verstanden.

Der Selbstwert eines Menschen entsteht bereits in der frühen Kindheit. Psychologen und Therapeuten gehen davon aus, dass sogar die vorgeburtlichen Phasen entsprechenden Einfluss auf die spätere Ausprägung des Selbstwertes haben. Äußerst wichtig ist bedingungslose Liebe und Zuwendung der Bezugspersonen (in der Regel die Eltern).

Eltern sollen ihre Kinder unabhängig von Leistung, Erfolg und Folgsamkeit lieben und ihnen das Gefühl vermitteln, wertvoll zu sein.

Je eher ein Kind erfährt, dass es Fehler machen darf und Misserfolge zum Leben gehören, desto mehr weiß es sich selbst für wertvoll zu halten. Zum Selbstwert gehört die Akzeptanz der eigenen Schwächen, das Akzeptieren der eigenen Unvollkommenheit. Dann ist es auch möglich, sich zu akzeptieren wenn man mal scheitert.

Erwachsene, die das Glück hatten, mit bedingungslos liebenden Eltern aufzuwachsen, finden sich im Leben besser zurecht als jene, denen das nicht vergönnt war.

Insbesondere in kritischen Situationen, bei Paarkonflikten oder familiären Schwierigkeiten treten die globalen Persönlichkeitseigenschaften in den Vordergrund. Auseinandersetzungen, Streit, Wut, Hass sind oftmals die Folge des schlechten Gefühls der Wertlosigkeit.

Wer früh erfahren hat, dass er so unperfekt, wie er ist, geliebt wird, kann sich von der Eigenkritik seiner Selbstwertigkeit befreien. Er kann sich unabhängig machen von der Anerkennung durch andere, er kann sich unabhängig machen von Leistungsanforderungen, die er meint erbringen zu müssen.

Selbstwert ist eine subjektive Eigenbewertung. Je mehr ein Mensch sich selbst als „gut“ empfindet, desto positiver ist sein Selbstwertgefühl. Ein hoher Selbstwert wird hauptsächlich auch in Verbindung mit psychischer Gesundheit und Wohlbefinden, mit Leistung und Zielerreichung, mit körperlicher Gesundheit und Fitness gesehen.

Unser Selbstwert ist glücklicherweise Veränderungen unterworfen. Anders ausgedrückt, man kann daran arbeiten. Man kann durch seine eigenen Annahmen über sich selbst, sein Selbstkonzept verändern. Dadurch wird sich das Handeln und Verhalten ebenfalls ändern. Diese positive Entwicklung erfährt unbewusst auch unser Umfeld. Wir werden anders wahrgenommen, es reagiert entsprechend.

So kommt ein selbstverstärkender Prozess in gang, der die frühkindliche anerlernte Fehleinschätzung unseres Selbst korrigiert.

Fazit:

Selbstwertprobleme sind hausgemachte Probleme, an deren Entstehen Eltern und Bezugspersonen beteiligt waren oder sogar noch sind. Kümmern Sie sich darum, das zu erkennen. Eine selbst zufriedenere Zukunft wird es Ihnen danken.

 

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Im nächsten Beitrag, in 2 Wochen, geht es um die Steigerung des Selbstwertes.