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Konflikte machen Stress. Stress begünstigt BurnOut.

Konflikte sind eine Normalität in zwischenmenschlichen Beziehungen. Noch nicht einmal zwei Personen können immer gleicher Meinung sein. Vermeiden Sie unnötigen Stress. Lernen Sie sinnvoller Weise, wie man mit Konflikten konstruktiv umgeht. Denn vermeiden, kann man sie nicht.

Verstehen Sie, warum Konflikte entstehen.

Jeder Konflikt ist der Ausdruck verschiedener Bedürfnisse. Ein passendes Beispiel sind Streitigkeiten zwischen pubertierenden Jugendlichen und deren Eltern. Jugendliche haben den Wunsch nach Freiheit, das Leben wollen sie erforschen. Eltern hingegen sehen eher Gefahren und möchten ihre Kinder vor Fehlern beschützen. Das Resultat sind oftmals heftige Konflikte.

Nach gleichem Schema prallen in beliebig vielen anderen Bereichen individuelle Bedürfnisse aufeinander und lösen Konflikte aus. Wenn einem das klar ist, haben Sie schon mal eine wichtige Erkenntnis zur Hand, um zukünftigen Meinungsverschiedenheiten mit weniger Stress zu begegnen.

Bei einer aktuellen Auseinandersetzung bedenken Sie bitte zu allererst, dass die unterschiedlichen Sichtweisen den Konflikt ausmachen und ihn entstehen lassen. Meistens ist eine wirklich objektive Lösung nicht zu erwarten. Und in der Regel sind es die hohen Erwartungen, die uns Enttäuschung und Stress bereiten. Verzichten Sie sich deshalb auf unerfreuliche Kämpfe. Versuchen Sie souverän und strategisch nach einem Schema vorzugehen:

Nicht um alles und jedes kämpfen. Sie entscheiden über Ihre Prioritäten.

Einen Konflikt auszutragen kostet Kraft. Überlegen Sie, wann es lohnt auf Konfrontation zu gehen. Ist dieser Konflikt es wirklich wert, Ihre Zeit in Anspruch zu nehmen und Ihre Energie dafür aufzuzehren? Lehnen Sie sich geistig zurück, zählen Sie rückwärts von 10 gegen Null und entscheiden Sie dann erst, ob dieser Streitpunkt die sich anbahnende Auseinandersetzung wert ist. Haben Sie eventuell mehrere Streitpunkte ausgemacht, setzen Sie im eigenen Interesse Prioritäten.

Konflikte lösen ist ok, nur „recht haben wollen“ nicht.

Wer auf Biegen und Brechen Recht haben will, verliert leicht das Wesentliche aus dem Blick. Versuchen Sie die Schwierigkeiten zu lokalisieren und zu fokussieren. Es geht in aller Regel um unterschiedliche Bedürfnisse, und die regelt man sinnvoller Weise durch Kompromisse. Beide Seiten sollten nachgeben.

Das Jetzt und das Hier sind wichtig, nicht die Vergangenheit.

Nur der aktuelle Konflikt hat eine Chance gelöst zu werden. Das Aufwärmen alter Geschichten bringt die Konfliktparteien keinen Schritt weiter. Konzentrieren Sie sich auf das Jetzt und das Hier. Falls Ihr Konfliktpartner ins Vergangene abdriften sollte, machen Sie ihn dezent darauf aufmerksam.

Zuhören ist Gold wert.

Hören Sie den Aussagen Ihres Gegenüber konzentriert zu. Versuchen Sie nicht sofort im Geiste zu kontern. Bei intensivem Zuhören nehmen Sie nicht nur die Botschaften des Anderen wahr, Sie spüren auch deutlicher, wie Sie sich selbst dabei fühlen. Ihr eigener Standpunkt wird Ihnen klarer. Das macht es Ihnen einfacher zu erkennen, was Ihnen selbst wichtig ist und wo Sie am ehesten Zugeständnisse machen können. Nebenher steigert es natürlich auch die Gesprächskultur. Ihr Gegenüber wird leichter geneigt sein, auch Sie aussprechen zu lassen.

Nur wer loslassen kann, kann Neues anpacken.

Wenn es partout keine Möglichkeit zum Kompromiss gibt, dann lassen Sie los. Soll heißen, dass Sie Ihrem Gegenüber erklären, dass es keine Übereinkunft geben kann, weil ihrer beider Bedürfnisse zu konträr seien. Einigen Sie sich darauf zu akzeptieren, dass manche Konflikte auch einfach bestehen bleiben können. Das ist keine (Selbst-)Aufgabe, sondern vielmehr ein Respektieren der Auffassung des Anderen. Wenn niemand gewinnt, verliert auch niemand. Das erfordert allerdings die Souveränität, über den Dingen zu stehen.